Tine Heyse
Vorsitzende des Klima-Bündnis, Stadträtin für Umwelt, Klima, Energie und Nord-Süd der Stadt Gent (BE)
"Jede Klimapolitik sollte von vornherein sozial sein. Die Klimapolitik sollte die Kluft zwischen Arm und Reich nicht vergrößern. Was ich auf der COP aber auch gelernt habe, ist, dass eine schwache Klimapolitik die am wenigsten soziale von allen ist, weil gerade die Schwächsten die Folgen der voranschreitenden Erderhitzung zu spüren bekommen werden.
Eine zweite Lektion: Eine ehrgeizige Klimapolitik erfordert eine Agrarwende. Während viele Städte und Gemeinden dies erkannt haben, blieb das Thema am Verhandlungstisch unbeleuchtet. Da ein Drittel aller Treibhausgasemissionen mit Lebensmitteln und der Landwirtschaft zusammenhängt, liegt es auf der Hand, dass wir uns auf lokale, gesunde und pflanzliche Lebensmittel konzentrieren müssen. Eine Konzentration auf die lokale Lebensmittelproduktion trägt auch direkt zum Schutz der Regenwälder und zur Stärkung der territorialen Rechte indigener Völker bei, deren Regenwälder durch Ölförderung und Agrarindustrie bedroht sind. Ihre Aussagen waren erschütternd.
Ehrgeizige Städte werden dringend benötigt. Sie müssen den Weg weisen, Hindernisse aufzeigen und den 'Karren ziehen'."