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19.08.2020

Indigene Gemeinde feiert erste Zwischenerfolge im Kampf gegen Corona

Die indigene Gemeinde São Gabriel da Cachoeira, Brasilien, zieht eine erste positive Zwischenbilanz im Kampf gegen Corona. Darüber informiert ein aktueller Bericht des Instituts für Soziales und Umwelt (ISA), eine der Partnerorganisationen des Klimabündnis Österreich am Rio Negro in Brasilien.
In der brasilianischen Gemeinde wurde ein interinstitutioneller Krisenausschuss eingerichtet, um Maßnahmen zur Verbesserung der lokalen Gesundheits-infrastruktur in die Wege zu leiten.

Der Ausschuss koordinierte Kooperationen mit weiteren Organisationen. So konnten beispielsweise mit Hilfe von ISA und Greenpeace 13 Gesundheitsstationen auf indigenem Territorium errichtet werden. Ein vom Rio-Negro-Programm der ISA entwickelter Notfallplan schaffte es, 2,2 Millionen brasilianischen Real für den Kauf von medizinischem Materialien, Hygieneartikeln und die Umsetzung von Kommunikationsmaßnahmen aufzubringen und gemeinsam mit „Ärzte ohne Grenzen“ wurde ein COVID-19-Aufnahmezentrum mit 30 Betten in Betrieb genommen.

Weitere Maßnahmen wurden mit Klimabündnis Österreichs Partner FOIRN, dem Dachverband der indigenen Organisationen am Rio Negro, unterstützt wie z. B. die Teilnahme an Schulungen zur biologischen Sicherheit für lokale Teams, die Vereinfachung von Spenden von Unternehmen und Institutionen, die Analyse der Pandemie-Entwicklung am Rio Negro und Kommunikationsarbeit sowie Informationsmaterialien über COVID-19.

Die indigenen Völker sind jedoch weiterhin großen Gefahren ausgesetzt, wie dem indigenen Völkermord durch die Regierung Bolsonaros und dem institutionellen Rassismus. Somit ist es wichtig, auch auf dieser Ebene die öffentliche Aufmerksamkeit auf die Bedrohung der indigenen Völker zu lenken.

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