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16.04.2021

Deutscher Bundestag ratifiziert ILO-Konvention zum Schutz indigener Völker

Der deutsche Bundestag hat gestern, am 15. April, das Ratifizierungsgesetz über die Konvention Nr. 169 der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) zum Schutz der Rechte indigener Völker verabschiedet. Die Konvention garantiert indigenen Völkern ihre Rechte auf Erhalt der kulturellen Identität, auf Beteiligung an staatlichen Entscheidungen sowie auf Land und Ressourcen.

Deutschland ist damit das 24. Land weltweit, das die Konvention verabschiedet hat und folgt damit auf Luxemburg, das die Konvention 2018 ratifiziert hat. Das Klima-Bündnis und seine indigenen Partner*innen setzen sich seit vielen Jahren für die Unterzeichnung der Konvention in mehreren Ländern ein. Das Netzwerk ist auch Teil des ILO 169-Koordinationskreis Deutschland, der in der Konvention einen entscheidenden Schritt sieht, um die Rechte indigener Völker zu stärken.

„Durch die Zerstörung des Regenwaldes sind indigene Völker, die Verteidiger des Waldes, vielfältigen Gefahren ausgesetzt, die das Klima auf regionaler und globaler Ebene beeinflussen“, sagt Harol Rincón Ipuchima, stellvertretender Vorsitzender des Klima-Bündnis und Klimakoordinator der COICA, dem Dachverband der indigenen Organisationen des Amazonasbeckens. Dabei sind die Territorien indigener Völker und ihr traditionelles Wissen von weltweiter Bedeutung für den Erhalt der biologischen und kulturellen Vielfalt. Die ILO-Konvention 169 ist das einzige rechtsverbindliche internationale Instrument zum Schutz der Rechte indigener Völker.

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