IB-Green

Industrie- und Gewerbeparks – klimaresilient und zukunftsfähig

Industrie- und Gewerbegebiete sind stark versiegelt und besonders anfällig für Überhitzung. Sie nehmen einen entscheidenden Teil des nordwesteuropäischen (NWE) Siedlungsgebiets ein und spielen damit eine entscheidende Rolle bei der Zunahme städtischer Hitzeinseln in der NWE-Region. Auf dieser Grundlage zielt IB-Green darauf ab, Hitzestress in bestehenden Industrie- und Gewerbegebieten durch die Entwicklung grün-blauer Infrastruktur zu verringern. Wenn bestehende Industrie- und Gewerbegebiete klimaresistenter gemacht werden, wird der Hitzestress reduziert und die Luftqualität in städtischen Gebieten verbessert, was zu gesünderen Lebens- und Arbeitsbedingungen führt und somit negative Klimaauswirkungen für Unternehmen und auf Stadtebene reduziert.

Elf Projektpartner*innen aus sechs NWE-Ländern, die Kommunen, Betreiber*innen und Manager*innen von Gewerbegebieten, Netzwerke oder wissenschaftliche Einrichtungen im Bereich der Klimaanpassung vertreten, arbeiten gemeinsam an dieser Herausforderung. Besonderes Augenmerk liegt auf älteren Industrie- und Gewerbegebieten aus dem letzten Jahrhundert, die an Attraktivität verlieren. Hier ist der Veränderungsbedarf hoch, aber komplex. Es besteht die Möglichkeit, zu modernisieren und gleichzeitig den Druck durch neuen Flächenverbrauch zu verringern. Es werden Anpassungsmaßnahmen durchgeführt, um drei strategische Fokuspunkte in Angriff zu nehmen:

  • Ausbau der grün-blauen Infrastruktur in öffentlichen Räumen von Industrie- und Gewerbegebieten bei gleichzeitiger Entwicklung einer besseren öffentlich-privaten Zusammenarbeit;
  • Anregung privater Geschäftsinhaber*innen zur Umsetzung von Klimaanpassungsmaßnahmen;
  • Aktivierung von Kommunen, um mehr grün-blaue Infrastruktur in ihren Industrie- und Gewerbegebieten zu schaffen.

Aktionspläne werden Kommunen dabei helfen, grün-blaue Infrastrukturen in bestehende Industrie- und Gewerbegebiete einzubinden. Darüber hinaus werden den Betreiber*innen von Gewerbegebieten und Unternehmen Erfolgsbeispiele und bewährte Verfahren zur Verfügung gestellt. Für alle Beteiligten werden Schulungskurse angeboten.

Das Klima-Bündnis koordiniert das IB-Green Projekt und arbeitet mit zehn Projektpartner*innen aus Belgien (Green Energy Park), Deutschland (Stadt Singen (Hohentwiel), Wissenschaftsladen Bonn, Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie), Frankreich (Lille European Metropolis), Irland (Sandyford Business District, Dun Laoghaire Rathdown County Council), den Niederlanden (Stadt Arnheim, Gemeinde Leeuwarden) und Luxemburg (Ministerium für Energie und Raumplanung) zusammen.

Projektförderzeitraum: März 2023 – Februar 2027
im Rahmen des Interreg-Programms für Nordwesteuropa, das Gesamtbudget beläuft sich auf 8.900.000 €, wovon 5.400.000 € EFRE-Mittel sind.

Mehr erfahren? Kontaktieren Sie Hélène Rizzotti unter h.rizzotti(at)klimabuendnis.org.

ib-green.nweurope.eu