Energiearmuts-Nexus

EU-Mitgliedstaaten zur Bekämpfung der Energiearmut befähigen

Energy-Poverty-Nexus-Header

Energiearmuts-Nexus zielt darauf ab, die EU-Mitgliedstaaten bei der Bewältigung der dringenden Herausforderung der Energiearmut zu unterstützen.

Durch die Stärkung nationaler Kapazitäten, die Angleichung der Politik an die EU-Rechtsvorschriften und die Schaffung eines nachhaltigen Rahmens für die Überwachung und Linderung verfolgt das Projekt einen umfassenden Ansatz zur Verringerung der Energiearmut in ganz Europa.

 

Das Projekt konzentriert sich auf sieben Pilotländer – Bulgarien, Estland, Griechenland, Kroatien, Polen, Spanien und Ungarn – und weitet seine Wirkung auf drei weitere Replikationsländer aus. Durch die Unterstützung der Umsetzung des EU-Pakets „Fit for 55“ wird Energiearmuts-Nexus die nationalen Bemühungen beschleunigen und koordinierte, langfristige Maßnahmen sicherstellen.

Mission

Im Mittelpunkt der Initiative steht die Einrichtung von Beobachtungsstellen für Energiearmut/nationale Expert*innennetzwerke in den Pilotländern. Diese Beobachtungsstellen werden:

  • Daten zur Energiearmut sammeln und analysieren;
  • Indikatoren für Energiearmut überwachen;
  • die Zusammenarbeit zwischen Behörden, Forscher*innen und sozialen Akteur*innen fördern;
  • die gemeinsamen Konzeption von Programmen zur Bekämpfung der Energiearmut unterstützen.

Jede Beobachtungsstelle wird als Drehscheibe für den politischen Wissensaustausch fungieren und sicherstellen, dass die Maßnahmen mit lokalen Gegebenheiten und EU-Rahmenbedingungen im Einklang stehen.

Aktivitäten

Kapazitätsaufbau und Wissensaustausch

Neben Daten und Governance sind Kapazitätsaufbau und Wissensaustausch zentrale Bestandteile des Projekts. Durch Schulungsseminare, Workshops und den Austausch unter Gleichgesinnten erhalten politische Entscheidungsträger*innen und Interessengruppen die Instrumente, das Fachwissen und die Netzwerke, die sie benötigen, um Energiearmut nicht nur in den Pilotländern, sondern in ganz Europa wirksam zu bekämpfen. Im Einzelnen wird das Projekt Folgendes organisieren:

  • Peer-Learning-Austausch mit mindestens drei Organisationen außerhalb der Pilotländer, um das Replikationspotenzial in drei weiteren Ländern zu untersuchen;

 

  • Nationale Workshops zum Kapazitätsaufbau in jedem Pilotland, bei denen nationale Behörden, zivilgesellschaftliche Organisationen, Energieagenturen und soziale Akteur*innen zusammenkommen, um ihre Fähigkeit zur Konzeption und Umsetzung von auf den lokalen Kontext zugeschnittenen Maßnahmen gegen Energiearmut zu stärken;
  • Veranstaltungen und Workshops auf EU-Ebene, um die gewonnenen Erkenntnisse und Forschungsergebnisse einem breiteren europäischen Publikum zugänglich zu machen und die Nachahmung bewährter Verfahren zu fördern.

Umsetzung politischer Maßnahmen

Energiearmuts-Nexus wird auch die nationalen Behörden direkt dabei unterstützen, ihrer Verpflichtung zur Stärkung und zum Schutz energiearmer Haushalte nachzukommen. Durch die enge Zusammenarbeit mit der nationalen Ebene in den Pilotländern wird das Projekt sicherstellen, dass die Bemühungen zur Bekämpfung der Energiearmut vollständig in langfristige Energie- und Sozialstrategien eingebettet sind.

 

Durch gezielte politische Unterstützung wird das Projekt:

  • Nationale Politikstrategien analysieren und mit den neuesten EU-Energie- und Klimagesetzen vergleichen, um Lücken und Handlungsmöglichkeiten zu identifizieren;
  • Bestehende Förderprogramme und Maßnahmen auf EU- und nationaler Ebene für schutzbedürftige Verbraucher*innen bewerten und deren Wirksamkeit und Inklusivität beurteilen;
  • Praktische Verbesserungen für nationale Programme der Pilotländer mitgestalten, wie z. B. Renovierungsfonds, soziale Energietarife und gezielte Effizienzmaßnahmen;

 

 

  • Entwicklung von Aktionsplänen zur Bekämpfung der Energiearmut in jedem Pilotland, in denen konkrete Maßnahmen, Zeitpläne, Finanzierungsquellen und Wirkungsziele bis 2040 dargelegt werden;
  • Erstellung prägnanter Policy Briefs und Empfehlungen für die Mitgliedstaaten zur Integration von Energiearmuts-Zielen in nationale Energie- und Klimapläne sowie soziale Klimapläne;
  • Organisation nationaler Politikdialoge und Rundtischgespräche mit Interessengruppen zur Förderung der Zusammenarbeit zwischen Ministerien, Regulierungsbehörden, lokalen Behörden und sozialen Organisationen.

Durch die Kombination von politischer Abstimmung, Governance-Innovation und Kapazitätsaufbau geht Energiearmuts-Nexus nicht nur die Herausforderungen von heute an, sondern legt auch den Grundstein für eine gerechtere, gesündere und nachhaltigere Energiezukunft in ganz Europa.

Energiearmuts-Nexus

Projektförderungszeitraum: September 2025 – August 2028

 

Gefördert durch: Eneriearmuts-Nexus wird vom Programm für Umwelt und Klimaschutz (LIFE) der Europäischen Union im Rahmen der Finanzhilfevereinbarung Nr. 101215621 kofinanziert.

Projektkonsortium

Climate Alliance Logo

Klima-Bündnis

Projektkoordination | Europäisches Level

Seit mehr als 30 Jahren arbeiten Mitgliedskommunen des Klima-Bündnis partnerschaftlich mit indigenen Völkern der Regenwälder gemeinsam für das Weltklima. Mit über 2.000 Mitgliedern aus mehr als 25 Ländern ist das Klima-Bündnis das größte Städtenetzwerk Europas, das sich für einen umfassenden und gerechten Klimaschutz einsetzt.

INZEB Logo

INZEB

Griechenland

Seit 2017 spielt INZEB eine wichtige Rolle bei der Gestaltung einer gerechten und integrativen Energiewende, indem es Klima- und Energiepolitik mit den Lebensrealitäten der Bürger*innen verbindet. INZEB befasst sich mit dringenden Herausforderungen wie Energiearmut, der Dekarbonisierung von Gebäuden und dem umfassenderen Kampf gegen die Klimakrise.

CEESEN Logo

CEESEN

Europäisches Level

Das CEESEN-Netzwerk ist die einzige Dachorganisation, die Akteur*innen der grünen Transformation in Mittel- und Osteuropa vertritt. Wir dienen als Wissensbasis und Netzwerk für eine kohlenstoffarme Wirtschaft, als Stimme der Region auf EU-Ebene und als Plattform, die öffentliche Verwaltungen, politische Entscheidungsträger*innen und andere wichtige Akteur*innen verbindet.

DAFNI Logo

DAFNI

Griechenland

DAFNI – das Netzwerk nachhaltiger griechischer Inseln – ist eine Entwicklungsorganisation der lokalen Verwaltung (DOLG), die Inselgemeinden vertritt. Sie wurde 2006 gegründet und hat sich zum Ziel gesetzt, die lokale Verwaltung auf den Inseln zu stärken und ein auf Inselregionen zugeschnittenes Modell für nachhaltige Entwicklung zu fördern.

DOOR Logo

DOOR

Kroatien

DOOR (Gesellschaft für nachhaltige Entwicklungsplanung) ist eine 2003 gegründete zivilgesellschaftliche Organisation. Die Mission von DOOR ist die Förderung der Prinzipien der nachhaltigen Entwicklung in allen Bereichen der Gesellschaft auf lokaler, regionaler und nationaler Ebene, vor allem im Energiebereich.

Ecoserveis Logo

ECOSERVEIS

Spanien

ECOSERVEIS ist eine gemeinnützige Organisation, die strategische Innovationsberatung anbietet und sich auf den Bereich Energie spezialisiert hat. Seit 1992 setzt sich Ecoserveis dafür ein, Energie näher an die Gesellschaft heranzubringen, indem es ein faires und nachhaltiges Energiemodell fördert.

EnEffect Logo

EnEffect

Bulgarien

Das Zentrum für Energieeffizienz ist eine gemeinnützige NGO, die 1992 in Sofia (BG) gegründet wurde, um dem dringenden Bedarf an Energieeinsparungen in allen Bereichen der Gesellschaft gerecht zu werden. Seit über 30 Jahren leitet EnEffect nationale und internationale Initiativen und unterstützt bulgarische Behörden und den privaten Sektor bei der Verwirklichung einer nachhaltigen Energieentwicklung.

HFHI Logo

Habitat for Humanity Hungary

Ungarn

Habitat for Humanity ist in 70 Ländern weltweit tätig, um sicherzustellen, dass jede*r in einem gesunden, bezahlbaren und angemessenen Zuhause leben kann. Rund 3 Millionen Menschen in Ungarn sind von verschiedenen Formen der Wohnungsnot betroffen. Die Lösung eines derart groß angelegten Problems erfordert eine umfassende Zusammenarbeit und eine effektivere Wohnungspolitik.

KAPE Logo

KAPE

Polen

Die Nationale Energieeinsparungsagentur S.A. (KAPE) ist ein Beratungsunternehmen in Polen, das im Bereich Energieeffizienzmanagement tätig ist und seit 1994 besteht. Das Haupttätigkeitsgebiet von KAPE ist der polnische Markt, wo es Unternehmen und lokale Behörden im Bereich Energieeffizienz und erneuerbare Energiequellen (EEQ) unterstützt.

MRI Logo

Metropolitan Research Institute

Ungarn

Das Metropolitan Research Institute (MRI) ist ein international und national anerkanntes wissenschaftliches Forschungsinstitut, das 1989 gegründet wurde und seinen Sitz in Budapest hat. Seine Arbeit widmet sich den Themen Wohnen, soziale Probleme und Stadtentwicklung.

RAP Logo

Regulatory Assistance Project

Europäisches Level

Das Regulatory Assistance Project (RAP)® ist eine unabhängige, globale Nichtregierungsorganisation mit dem Ziel, politische Innovationen und Vordenkerrollen innerhalb der Energiewirtschaft zu fördern. Wir setzen uns für eine saubere, zuverlässige, gerechte und kosteneffiziente Energiezukunft ein.

University of Tartu Logo

Universität Tartu

Estland

Die Universität Tartu ist die älteste und größte Hochschule Estlands. Sie wurde 1632 gegründet und ist seit fast vier Jahrhunderten das Zentrum des estnischen akademischen Lebens. Sie gehört zu den 1 % der weltweit meistzitierten Universitäten und Forschungseinrichtungen in 15 Forschungsbereichen.

Sie wollen mehr erfahren? Kontaktieren Sie uns!

Dimitra Drakaki

T. +32 2 400 1059

E. d.drakaki@climatealliance.org