Partnerschaften mit Amazonien
Brücken zwischen Europa und Amazonien bauen
Das Klima-Bündnis fördert globale Partnerschaften zwischen indigenen Völkern und europäischen Gemeinden, Städten und Regionen.
Solche Partnerschaften sind für Mitgliedskommunen des Klima-Bündnis eine wertvolle Möglichkeit, den direkten Austausch mit indigenen Gemeinden zu fördern. Sie bieten Einsichten in Herausforderungen, denen indigene Völker gegenüberstehen, und sensibilisieren für andere Realitäten in anderen Teilen des Globus. Dabei profitieren beide Seiten von gegenseitigem Lernen und werden zum Handeln motiviert.
Ausgewählte Partnerschaften
Stadt Berlin (DE) – Das Volk der Munduruku (BR)
In Berlin wird die Partnerschaft mit der indigenen Gemeinschaft der Munduruku in Brasilien von „Berlin aktiv im Klima-Bündnis“ mit Unterstützung durch Haushaltsmittel des Landes Berlin gestaltet. Die Initiative setzt sich für den Aufbau und Betrieb eines Kultur- und Bildungszentrums der Munduruku in einem Dorf am mittleren Tapajósfluss ein. Zudem stärkt sie zivilgesellschaftliche Aktivitäten der Bildungs-, Informations- und Netzwerkarbeit in Berlin mit dem Fokus auf Amazonien.
Stadt Konstanz (DE) – Volk der Borari (BR)
Die Klimapartnerschaft wurde im Dezember 2019 vom Gemeinderat mit einem jährlichen Budget von 10.000 Euro beschlossen. Ziel ist die Unterstützung der Borari bei der Verteidigung ihrer Land- und Menschenrechte. Die Partnerschaft wird von der Organisation ProAmazonia Konstanz e.V. koordiniert, die auch andere interessierte Kommunen berät. Die Partnerschaft umfasst Aktivitäten wie bspw. die Ausstattung mit technischem Zubehör, um illegale Rodungen zu erfassen und den Behörden zu melden.
Stadt Köln (DE) – Gemeinde Yarinacocha (PE)
Die Partnerschaft der Stadt Köln mit der Gemeinde Yarinacocha und dem Verband der indigenen Gemeinden des Ucayali (FECONAU) besteht seit 2017. Sie soll Gemeinden der Shipibo-Conibo stärken und sie in ihrem Kampf gegen die Ausweitung von Palmölplantagen auf ihrem Territorium unterstützen. Denn trotz der rechtlichen Anerkennung ihrer Gebiete, behält sich der Staat ein Verfügungsrecht vor und vergibt Lizenzen für den Anbau von Monokulturen.
Landeshauptstadt München (DE) – Volk der Asháninka (PE)
Durch ihre regelmäßigen Besuche leisten Vertreter*innen der Asháninka einen wichtigen Beitrag zur lokalen Bildungsarbeit in der Stadt München. Dabei machen sie u. a. auf die Auswirkungen der Klimakrise und des Rohstoffabbaus auf ihr Leben aufmerksam. Gleichzeitig fördert München die Asháninka durch Öffentlichkeitsarbeit und trägt mit zahlreichen Projekten zur Stärkung ihrer Rechte bei. Während der Covid19-Pandemie unterstützte die Stadt bspw. mit finanziellen Soforthilfen.
Sie haben Fragen zu Partnerschaften mit indigenen Völkern Amazoniens? Kontaktieren Sie uns!
Silke Lunnebach
T. +49 69 717139-32