30.01.2018
Steigende Bioenergie-Nutzung gefährdet Wälder
Die neue EU-Richtlinie für erneuerbare Energien schadet den Wäldern weltweit bei minimalem oder sogar negativem Nutzen für den Klimaschutz. Zu diesem Ergebnis kommt das Umweltbundesamt in Deutschland in einer am 4. Januar 2018 veröffentlichten Analyse.
Durch die Erhöhung des Anteils der Biomasse an den erneuerbaren Energien auf 27 Prozent bis 2030, genügt es zukünftig nicht, nur das Rest- und Abfallholz zu verbrennen, sondern es müssen auch extra Bäume für die Nutzung als Bioenergie gefällt werden. Holz und holzartige Biomasse aus Wäldern soll zukünftig auch bei der Bilanzierung der erneuerbaren Energien mit angerechnet werden, die entstehenden Waldschäden werden aber nicht berücksichtigt.
Denn die Methoden zur Berechnung der CO2-Emissionen aus der Verbrennung von Bäumen sind fehlerhaft: Entgegen der derzeitigen Annahme ist nicht jede Bioenergie bei der Verbrennung CO2-neutral.
Die beste Strategie für den Schutz des Klimas und der Wälder ist, den wertvollen Grundstoff Holz möglichst lange im Sinne einer Kaskadennutzung zu verwenden. Mit dem Projekt SpeicherWald demonstriert das Klima-Bündnis, welche wichtige Rolle unbewirtschaftete Wälder für den Klima- und Artenschutz einnehmen.
Weitere Infos
- zum Projekt SpeicherWald
- Mitteilung des Umweltbundesamts
- Hintergrundpapier des Umweltbundesamts
- Klima-Bündnis-News zur „Charta für Holz 2.0“