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09.05.2017

Nürnberg spart Energie mit EDI-Net

Sechzig Jahre Europäische Union stehen für große Themen wie Frieden und Demokratie, aber auch für die alltägliche grenzüberschreitende Zusammenarbeit von Kommunen. Städte und Gemeinden aus Deutschland, Großbritannien und Spanien wollen jetzt mit dem EU-Projekt EDI-Net (Energy Data Innovation Network) gemeinsam den Energie- und Wasserverbrauch in ihren Liegenschaften reduzieren. Das europäische Städtenetzwerk Klima-Bündnis unterstützt sie dabei.

Daniel F. Ulrich, der Planungs- und Baureferent der Stadt Nürnberg erklärte am 5. Mai 2017, dass die Stadt für ihre 1700 Gebäude jährlich 40 Millionen Euro für Energie ausgebe. Daher beteilige sich das Hochbauamt an dem Projekt EDI-Net. „Unsere Partner aus Leicester und aus Barcelona entwickeln eine Software, die auf Basis komplexer, sogenannter Big-Data-Analysen den erwarteten Energieverbrauch präzise berechnen kann“, kommentierte Ulrich die Teilnahme von Nürnberg an EDI-Net. „Dabei wollen wir neben den Budget- und Energieverantwortlichen auch ausdrücklich die Nutzerinnen und Nutzer der Gebäude ansprechen – denn beispielsweise beeinflusst das Verhalten von Schülerinnen, Schülern und Lehrkräften natürlich stark den Energieverbrauch einer Schule“, führte Ulrich weiter aus.

Der Projektbeteiligte Dr. Wolfgang Hofstetter vom Klima-Bündnis betonte die großen Einsparpotenziale, die auch monetäre Vorteile böten. „EDI-Net ist offen für die Mitarbeit von weiteren Städten und Gemeinden, die die Wasser- und Energieeffizienz ihrer Liegenschaften verbessern wollen. Durch die Nutzung von intelligenten Zählern und der damit verbundenen Analyse von Strom-, Gas- und Wasserdaten im Rahmen von Kurzzeitzählermessungen, können Kommunen signifikante Einsparmöglichkeiten identifizieren und umsetzen“, erklärte Hofstetter. In der Vergangenheit seien dadurch zwischen 5 und 15 Prozent des Energie- und Wasserverbrauchs eingespart worden.

Kontakt
Dr. Wolfgang Hofstetter, T. +49 69 717 139 -13, w.hofstetter(at)klimabuendnis.org

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