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12.02.2025

Maßnahmen gegen extreme Hitze: Drei Städte verabschieden Hitzeaktionspläne

Im Rahmen des Projekts Ready4Heat hat das Klima-Bündnis die drei Städte Weiz (AT), Hajdúböszörmény (HU) und Maribor (SLO) in den letzten drei Jahren bei der Entwicklung ehrgeiziger Hitze-Aktionspläne unterstützt. Die kürzlich verabschiedeten Aktionspläne für Hitze und Gesundheit (HHAPs) umfassen Hitzewarnsysteme, Notfallmaßnahmen sowie Initiativen zur Stadtbegrünung und Infrastrukturanpassungen, um kühlere und lebenswertere Städte zu schaffen.

Hajdúböszörmény: Vorbereitungen für eine heißere Zukunft
Hajdúböszörmény ist besonders anfällig für extreme Hitze, denn Prognosen zufolge wird die Zahl der Hitzetage bis 2050 um 90 % steigen. Der Aktionsplan für Hitze und Gesundheit (HHAP) der Stadt konzentriert sich auf den Schutz der Bürger*innen – insbesondere gefährdeter Gruppen wie Kinder, ältere Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen – durch Notkühlungsmaßnahmen, mehr Grünflächen und Kampagnen zur Sensibilisierung der Öffentlichkeit. Das nationale Hitzewarnsystem bildet die Grundlage für die Kommunikations- und Hitzewarnmaßnahmen der Stadt, und die Strategie befasst sich mit städtebaulichen Fragen wie naturbasierten Lösungen zur Schaffung von kühlen Räumen in der Stadt. Zu den geplanten Maßnahmen gehören kurzfristige Maßnahmen wie Kühlungszentren, öffentliche Wasserstellen und Hitzewarnungen, mittelfristige Maßnahmen wie städtische Grünflächen und schattige "Kühlinseln" sowie langfristige Maßnahmen zur Integration der Wärmeanpassung in die Stadtplanung und nachhaltige Energiestrategien. Der HHAP der Stadt betont auch die Zusammenarbeit mit lokalen Gesundheitsorganisationen und die Aufklärung der Öffentlichkeit über Hitzeschutz und UV-Schutz.

Maribor: Eine hitzeresistente Stadt gestalten
Die Stadtverwaltung von Maribor will mit ihrer Strategie und ihrem Hitze-Aktionsplan die Gesundheit und das Wohlbefinden der Bevölkerung sicherstellen. Der Plan räumt Begrünungsinitiativen, städtebaulichen Verbesserungen und öffentlichen Aufklärungskampagnen Vorrang ein, um die Auswirkungen steigender Temperaturen zu mildern. Der Plan von Maribor konzentriert sich auf den Schutz der Menschen durch die Sensibilisierung für Hitzewellen und ihre Gefahren, insbesondere für Risikogruppen, die Anpassung der Infrastruktur durch die Ausweitung von Grünflächen, die Förderung hitzebeständiger Materialien und Zugang zu kühlen öffentlichen Bereichen. Die Stadtverwaltung legt besonderen Wert auf die Sensibilisierung der Öffentlichkeit durch die Verbreitung von Echtzeit-Wetterinformationen und die Durchführung von Aufklärungsworkshops. Eine Lenkungsgruppe wird die Umsetzung des Plans überwachen und dem Stadtrat regelmäßig über die Fortschritte berichten. Darüber hinaus enthält der Plan eine einzigartige "Liste der Mariborer Baumarten", die als Leitfaden für eine nachhaltige Stadtbepflanzung dienen soll.

Weiz: Ein umfassender Ansatz für das Hitzemanagement
Der Weizer Aktionsplan für Hitze und Gesundheit integriert Strategien zum Schutz der öffentlichen Gesundheit, zur Anpassung der Infrastruktur und zur Widerstandsfähigkeit gegenüber der Klimakrise. Die Stadt hat eine mehrstufige Reaktion auf extreme Hitze skizziert:

  • Kurzfristig: Öffentliche Informationskampagnen, Initiativen zur Flüssigkeitszufuhr und Hitzewarnungen in Echtzeit.

  • Mittelfristig: Verbesserter Zugang zu Trinkwasser, schattige öffentliche Bereiche und ausgewiesene Kühlstationen.
  • Langfristig: Nachhaltige Stadtplanung, Baumpflanzungsprogramme und verbindliche Grünflächenvorschriften.

Um die Rechenschaftspflicht zu gewährleisten, hat Weiz im Rahmen seines Aktionsplans für nachhaltige Energie und Klima (SECAP) einen Überwachungsrahmen eingerichtet. Eine spezielle Arbeitsgruppe wird Schlüsselindikatoren wie die Verringerung hitzebedingter Gesundheitsvorfälle und die Ausweitung der städtischen Grünflächen überwachen.

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