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Foto: Nicholas Doherty via Unsplash

22.08.2022

Klima-Bündnis kommentiert Regierungspapier zum Einsatz Erneuerbarer beim Einbau von Heizungen

In seiner heute veröffentlichten Stellungnahme begrüßt das Klima-Bündnis die Bemühungen der Bundesregierung, die Wärmewende voranzutreiben und Deutschland unabhängig von fossilen Energieimporten zu machen. Das Konzeptpapier „65 Prozent erneuerbare Energien beim Einbau von neuen Heizungen ab 2024“, welches vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gemeinsam mit dem Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) erarbeitet wurde, ist hierfür ein wichtiger Baustein.

Das Papier sieht zwei Modelle vor: ein 2-Stufen-Modell, bei dem bestimmte Erfüllungsoptionen klar priorisiert werden und Optionen der zweiten Stufe nur in Ausnahmefällen und unter Einbeziehung eines Sachverständigen ermöglicht werden, und ein weiteres Modell, bei dem alle Erfüllungsoptionen auf einer Ebene zur Auswahl gestellt werden. Diese zweite Variante lehnt das Klima-Bündnis entschieden ab. Die genannten Erfüllungsoptionen sind in ihrem Beitrag zur Wärmewende bzw. in ihrer Nachhaltigkeit nicht gleichwertig und dürfen nicht in gleicher Weise ermöglicht und gefördert werden. Nachhaltig verfügbare Biomasse ist beispielsweise eine knappe Ressource und kann in der Breite keine Anwendung finden. Sie sollte nur in Ausnahmefällen in Heizungen zum Einsatz kommen.

Das Klima-Bündnis plädiert daher dafür, die 65-Prozent-EE-Vorgabe mit konsequenten Energiespar- und Energieeffizienzmaßnahmen zu kombinieren und das Energieberatungsangebot auszuweiten. Hierbei verweist das Klima-Bündnis auch auf seine Kampagne Energiekarawane, die das Netzwerk gemeinsam mit fesa e.V. Kommunen zur Verfügung stellt. Die Kampagne dreht das herkömmliche Prinzip der Energieberatung um: von der Kommune beauftragte, zertifizierte Energieberater*innen nehmen proaktiv Kontakt mit Eigentümer*innen von unsanierten Gebäuden auf und bieten ihnen eine kostenfreie Initialberatung am Objekt an.

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