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07.03.2017

FSC reagiert auf Vorwürfe gegen Holzunternehmen

Ein Beweis für die Handlungsfähigkeit und Glaubwürdigkeit des FSC

Die österreichische Unternehmensgruppe Schweighofer verliert die Anerkennung durch den Forest Stewardship Council (FSC) und darf das Siegel nicht mehr verwenden. Dem Holzunternehmen wurde in Rumänien von NGOs wie der Klima-Bündnis-Partnerorganisation Focus on Ecocenter die Verwendung von Holz aus illegalen Quellen vorgeworfen. Das Klima-Bündnis begrüßt die Entscheidung des FSC, da er damit seine Handlungsfähigkeit und Glaubwürdigkeit beweist. Die Holzzertifizierung nach den FSC-Kriterien bleibt damit das einzige international anerkannte, glaubwürde Siegel für Holz aus nachhaltig bewirtschaftetem Wald.

Der internationale Vorstand des FSC hat die erneute Kritik des WWF an Schweighofer während der laufenden Überprüfung einer ersten Beschwerde zum Anlass genommen, sich von dem Holzunternehmen zu trennen. Seit Mai 2016 durfte Schweighofer keine neuen FSC-Zertifikate ausstellen, weil das Unternehmen auch Holz aus umstrittenen Quellen verwendet haben soll. Die Kritikpunkte sollten überprüft werden. Es gab aber weiterhin massive Vorwürfe von rumänischen Behörden, zahlreichen NGOs und dem WWF über illegal geschlagenes Holz und organisierte Kriminalität. So wurde der Schweighofer-Gruppe aus Wien, einem der größten Holzverarbeiter Europas, im Februar 2017 das FSC-Zertifikat entzogen.

Bereits 1990 wurde mit dem Gründungsmanifest des Klima-Bündnis beschlossen, dass „Holz aus tropischen Regenwäldern ... weder importiert noch verwendet werden“ darf. Sieben Jahre später in Luzern verabschiedete die Mitgliederversammlung eine Resolution mit der sie die „zehn Prinzipien des Forest Stewardship Council [als] eine akzeptable Grundlage für die Zertifizierung“ anerkannte. Bis heute empfiehlt das Klima-Bündnis möglichst auf Tropenholz zu verzichten und nur Holz mit dem Zertifikat des Forest Stewardship Council zu verwenden.

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