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Pressemitteilung | 14.11.2016

Europas Kinder fordern von den Delegierten des UN-Klimagipfels: Seid bessere Vorbilder!

Grüne Meilen von 175.000 Kindern an die Chefin des UN-Klimasekretariats Patricia Espinosa in Marrakesch überreicht.

Marrakesch / Frankfurt am Main, 14. November 2016. Klimaschutz sollte nicht nur den Großen überlassen werden. Deshalb überreichte das Klima-Bündnis heute auf dem Weltklimagipfel in Marrakesch die Ergebnisse der Klimaschutzaktionen von 174.624 Kindern aus zehn Ländern an die Generalsekretärin des UN-Klimasekretariats Patricia Espinosa. Die Kinder haben im Rahmen der Klima-Bündnis Kampagne „Kleine Klimaschützer unterwegs“ 1.741.200 „Grüne Meilen“ gesammelt, indem sie klimafreundlich mobil waren, in Schule und Kindergarten Energie einsparten, regionale Lebensmittel aßen oder Hefte aus recyceltem Papier verwendeten.

„Die 1,7 Millionen Grüne Meilen repräsentieren die Anstrengungen und das Engagement von Kindern in über 1100 Schulen und Kindertageseinrichtungen“, betonte Markus Hafner-Auinger, Geschäftsführer des Klimabündnis Österreich, bei der Übergabe der Grünen Meilen sowie der Wünsche und Forderungen der Kinder an Patricia Espinosa. „Aber wir sind nicht nur hier, um zu zeigen was die Kinder bereits für das Klima tun. Wir bitten Sie, Frau Espinosa, die Forderungen der Kinder an die Delegierten der COP22 weiterzugeben. Sie wollen, dass diese ihrer Vorbildfunktion besser nachkommen und nun das Pariser Abkommen mit ähnlich konkreten aber auch kreativen Klimaschutzmaßnahmen füllen, wie dies die Kinder in ihren Einrichtungen und zu Hause mit ihren Eltern tun.“

Die Kinder wünschen sich nun vor allem sichtbares Handeln. Daher forderten sie die KonferenzteilnehmerInnen auf, das Klimaabkommen von Paris politisch mit Leben zu füllen. Vor allem den älteren Kindern ist bewusst, dass sie und später auch ihre Kinder für die bisher viel zu schwachen Regelungen den Preis zahlen müssen. Hafner-Auinger, in Begleitung von UN-Jugenddelegierten, lokalen und nationalen VertreterInnen aus den Teilnehmerländern der Kampagne, bat Generalsekretärin Espinosa, diese wichtigen Botschaften an die Delegierten der Konferenz weiterzuleiten.

Während ihrer Aktionswoche(n) im Rahmen der Kampagne „Kleine Klimaschützer unterwegs“ beschäftigen sich Kindergartengruppen und Schulklassen in ganz Europa mit den Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Die teilnehmenden Kinder stellen ihre Wünsche und Ideen in Gemeinderatssitzungen vor und erarbeiten mit LehrerInnen und ErzieherInnen Botschaften an die Verhandlungs-führerInnen des jährlich stattfindenden UN-Klimagipfels.

2016 forderten Kinder aus Deutschland, Italien, Niederlande, Polen, Österreich, Rumänien, Schweden, Tschechien, Ungarn und Weißrussland die PolitikerInnen aller Ebenen auf bessere Vorbilder in Sachen Klimaschutz zu sein. Auf ihren Wunschfüßen an die KlimapolitikerInnen notierten sie Forderungen wie: „Ich möchte, dass alles Essen mit Segelschiffen zu uns kommt, denn die fahren mit dem Wind, der macht keine Abgase!“, „Bitte kümmert Euch darum, dass weniger Abgase entstehen“, „Wir brauchen die Pflanzen. Die können Sauerstoff für uns machen.“ oder „Alle sollen glücklich sein. Alle sollen schön leben.“ Alle diese Botschaften senden einen klaren Wunsch an die Politik: Handelt jetzt, um das Klima noch zu retten!

Weitere Informationen und Bilder

KONTAKTE

Claudia Schury
Klima-Bündnis, Kampagnenleiterin | T. + 49 69 717 139 -22 | c.schury(at)klimabuendnis.org

Sarah Mekjian
Klima-Bündnis, Kommunikationsleiterin | T. +49 69 717 139 -20 | s.mekjian(at)klimabuendnis.org

 

DIE KINDERMEILEN-KAMPAGNE
Seit 2002 gibt es die jährlich stattfindende europaweite Kampagne „ZOOM – Kleine Klimaschützer unterwegs“ für Kindergarten- und Schulkinder zu Klimaschutz und nachhaltiger Mobilität. Die „kleinen“ Klimaschützer zeigen, dass sie konkrete Schritte für den Klimaschutz unternehmen und nicht nur darüber verhandeln wie die „großen“ Klimaschützer auf den UN-Klimakonferenzen. kindermeilen.de