12.04.2023
Erneuter Mord an indigenem Anführer in Amazonien
Letzte Woche wurde der Asháninka-Anführer Santiago Contoricón in seinem Haus in Puerto Ocopa (Selva Central, Peru) ermordet. Sein Name reiht sich in eine bereits lange Liste von Anführer*innen und Verfechter*innen der Rechte indigener Völker ein, die in den letzten Jahren ermordet wurden. Das Motiv ist noch nicht geklärt, vermutet wird eine Verbindung zu Drogenhandel und Landkonflikten. Santiago hat sich jahrelang gegen das Vordringen des Drogenhandels eingesetzt. Der peruanische Staat scheint allerdings nicht in der Lage zu sein, hiergegen vorzugehen. Kaum ein Mord wird aufgeklärt. Laut einer Studie der Asociación Propurús sind alleine in der Region Ucayali über 100 Menschen bedroht.
Das Klima-Bündnis erhielt gleich nach der Ermordung eine Anfrage aus der Region, um einen indigenen Anführer und seine Familie in Sicherheit zu bringen. Das Klima-Bündnis hat immer wieder indigene Vertreter*innen, die bedroht wurden, unterstützt. Jedoch ist es umso wichtiger die Verantwortlichen vor Gericht zu stellen und den peruanischen Staat in seiner Verpflichtung zum Schutz der Menschen in den Gebieten mit dem größten Risiko zu stärken.