03.08.2018
Deutscher Nachhaltigkeitspreis für Klima-Bündnis-Kommunen Münster, Eschweiler und Saerbeck
Münster, Eschweiler und Saerbeck sind die Sieger des Wettbewerbs um den Deutschen Nachhaltigkeitspreis für Städte und Gemeinden 2019, der seit 2012 von der Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis vergeben wird. Zum ersten Mal sind alle Siegerkommunen Klima-Bündnis-Mitglieder und kommen aus dem Bundesland Nordrhein-Westfalen. Die Preisträger erhalten eine Fördersumme von jeweils 30.000 Euro für Projekte zur nachhaltigen Stadtentwicklung von der Allianz Umweltstiftung.
Aus Sicht der Jury ist die Stadt Münster wichtiger Vorreiter der kommunalen Nachhaltigkeit. Entscheidungen werden von Politik, Verwaltung und Bürger*innen im Sinne des „Münster-Konsens“ gemeinschaftlich und beteiligungsorientiert getroffen. Die Stadt prüft ihre Entscheidungen auf ihre „Enkeltauglichkeit“: Werthaltige, einkommensunabhängige Angebote sollen dauerhaft die Lebensqualität aller Bewohner*innen sichern und den Handlungsspielraum künftiger Generationen erhalten oder vergrößern.
Die Stadt Eschweiler hat wirtschaftlichen Wohlstand, soziale Sicherheit und die Stabilisierung der Ökosysteme als Eckpfeiler ihrer Nachhaltigkeitsstrategie definiert. Für die Stadt, die sich den Herausforderungen des Strukturwandels aus Sicht der Jury besonders erfolgreich stellt, besteht ein weiteres Ziel in der Übernahme globaler Verantwortung. Ihre Städtepartnerschaft mit Alta Floresta in Brasilien steht als Beispiel für das starke Engagement in diesem Bereich.
Ausgehend von der Vision, die kommunale Energieversorgung ohne fossile Energieträger zu gestalten, verfolgt die Gemeinde Saerbeck seit 2009 einen ambitionierten Weg der lokalen Energiewende. Leuchtturmprojekt ist der Bioenergiepark: Auf dem 90 ha großen Gelände wird Energie aus Wind, Sonne und Biomasse erzeugt. Beeindruckend ist aus Sicht der Jury auch die nationale und internationale Strahlkraft der kleinen Kommune, die bereits 2013 den Nachhaltigkeitspreis erhalten hatte.
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