22.04.2016
Der Prozess beginnt: Rekordzahl an Ländern unterzeichnet Paris-Abkommen am Freitag
Frankfurt am Main. Es stellt einen Rekord dar: 155 Länder werden zur Unterzeichnung des Paris-Abkommens in dieser Woche in New York erwartet. Die feierliche Unterzeichnung stellt den Ausgangspunkt dar, an dem die in den Vertrag des UN-Klimagipfels 2015 festgeschriebenen ehrgeizigen Ziele weltweit in den einzelnen Ländern in nationales Recht umgesetzt werden. Der Prozess verläuft in jedem Land anders und kann den Beginn eines langen Weges markieren, der hoffentlich am Ende zur Ratifizierung führt. Offiziell tritt das Abkommen 30 Tage nach der Ratifizierung durch mindestens 55 Länder, die mindestens 55 Prozent der gesamten Treibhausgasemissionen auf sich vereinen, in Kraft.
Die Unterzeichnung des Paris-Abkommens stellt in jeder Hinsicht einen Meilenstein dar, der zweifellos den internationalen Klimaprozess stärken und die nationalen Regierungen weltweit auf das Ziel, die Erderwärmung "deutlich unter 2°C" zu halten einen wird, während sie nach und nach in Richtung des noch ehrgeizigeren Ziels 1,5°C arbeiten. Die Vereinbarung enthält jedoch auch etliche Schwächen - besonders deutlich sichtbar bei der für die Erfassung der nationalen Zielen verwendeten Methode (INDCs), die beliebig ist und eine Vergleichbarkeit der einzelnen Länder kaum zulässt.
Das Klima-Bündnis begrüßt das Abkommen, warnt aber vor seinen Mängeln: Wir werden uns nicht ausschließlich auf die einzelnen nationalen Regierungen verlassen können um die Klimakrise zu lösen. Auch die internationale Gemeinschaft nimmt zusehends Kenntnis von Städten und Gemeinden, wie den Mitgliedskommunen des Klima-Bündnis, die bei Klimaschutz führend sind und beispielsweise als Quelle der Inspiration bei der Erreichung der internationalen Klimaziele dienen können.