Marc Serra Solé, Stv. Leiter für Klimaschutz und Energiewende, Provinz Barcelona (ES)
Die endgültige Finanzierungsvereinbarung, die um 4 Uhr morgens nach zweitägiger Verlängerung und ohne Zustimmung der Mehrheit der Länder zustande kam, bleibt weit hinter den von den Wissenschaftler*innen geforderten 5 Milliarden Dollar und den von den nicht industrialisierten Ländern geforderten 1,3 Milliarden zurück. Der Fonds, der erst im Jahr 2035 einsatzbereit sein wird, öffnet auch die Tür für private Finanzierungsmechanismen, die die Verschuldung der nicht industrialisierten Länder noch weiter erhöhen werden. Einige Länder taten einfach nicht genug, um eine bessere Einigung zu erzielen, während die anwesenden Petrostaaten eine komplette Blockade inszenierten und es schafften, dass fossile Brennstoffe in der endgültigen Vereinbarung nicht erwähnt wurden – ein Kunststück, das sicherlich von 1.800 anwesenden Lobbyist*innen fossiler Brennstoffe unterstützt wurde.
Nichtsdestotrotz müssen die multilateralen Räume der UN erhalten und gestärkt werden. Die internationale Gemeinschaft darf die Verhandlungen nicht aufgeben. Stattdessen müssen die Verhandlungen so organisiert werden, dass die Gastgeberländer frei von Interessenkonflikten sind und sich dem ökologischen Wandel, den Menschenrechten und der Solidarität mit den Ländern des globalen Südens verschrieben haben. Wir setzen auf einen konstruktiveren und inklusiveren Prozess bei der COP im nächsten Jahr in Brasilien. (Foto: Provinzialrat Barcelona (DiBa))




