Über das Klima-Bündnis

Ein ganzheitlicher Ansatz

Im Klima-Bündnis arbeiten fast 2.000 Mitgliedskommunen in mehr als 25 europäischen Staaten, Bundesländer, Provinzen, NGOs und andere Organisationen gemeinsam aktiv daran, den Klimawandel zu bekämpfen. Das Klima-Bündnis ist das größte europäische Städtenetzwerk, das sich dem Klimaschutz verschrieben hat. Unsere Mitglieder, von der kleinen ländlichen Gemeinde bis hin zu Millionenstädten, verstehen den Klimawandel als eine globale Herausforderung, die lokale Lösungen erfordert.

Diese Tatsache veranschaulicht die lange Tradition des Klima-Bündnis, Klimaschutz sowohl in europäischen Kommunen als auch bei indigenen Völkern des Amazonasbeckens zu fördern, wo diese seit Jahrtausenden nachhaltige Forstwirtschaft betreiben. Mit dem besonderen Wissen über ihre Umwelt und der Realität vor Ort sind sie – ähnlich lokaler Regierungen auf der ganzen Welt – in der besten Position, Klimaschutz innerhalb ihrer Gebiete in die Praxis umzusetzen. Europäische Kommunen betreiben Klimaschutz mit erneuerbaren Energien, Energieeffizienz und Energieeinsparungen. Für indigene Gemeinden steht der Schutz ihrer Wälder und ihrer territorialen Rechte im Vordergrund. Wir vom Klima-Bündnis verbinden daher den Schwerpunkt ehrgeiziger kommunaler Maßnahmen in Europa mit der Unterstützung  indigener Völker, für die der Regenwald  Heimat bedeutet.


Ziele und Handlungsempfehlungen

Reden ist gut, konkretes Handeln ist besser. Zusätzlich zur Verpflichtung zu Klimagerechtigkeit in Partnerschaft mit indigenen Völkern muss jede Stadt, jede Gemeinde und jeder Landkreis mit dem Beitritt zum Klima-Bündnis einen Beschluss im kommunalen Parlament verabschieden. Dieser enthält eine Selbstverpflichtung zur kontinuierlichen Verminderung der Treibhausgasemissionen, um eine Reduktion der CO2-Emissionen von mindestens 95 % bis 2050 (gegenüber 1990) im Sinne der Forderungen des Weltklimarats zu erreichen. Außerdem verpflichten sich die Mitgliedsstädte und -gemeinden, effektiven und nachhaltigen Klimaschutz im Einklang mit den Klima-Bündnis-Prinzipien umzusetzen. Diese Ziele und konkrete Handlungsempfelungen zeichnen das Klima-Bündnis als Netzwerk aus.

Das Entstehen einer Bewegung

Das Klima-Bündnis wurde 1990 gegründet, als sich eine Gruppe von 33 Institutionen bestehend aus zwölf Kommunen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie sechs indigene Organisationen des Amazonasbeckens in Frankfurt trafen, motiviert, Maßnahmen gegen den fortschreitenden Klimawandel zu ergreifen. Unser Netzwerk ist stark im deutschsprachigen Raum verwurzelt, seine Ziele weckten jedoch bereits seit Beginn das Interesse von Kommunen in ganz Europa. Das Bündnis kann inzwischen Vertreter*innen aus beinahe allen EU-Staaten vorweisen. Inzwischen existieren Nationale Koordinationsstellen in sechs Ländern, um die Klima-Bündnis-Mitglieder zu unterstützen.

Nationale Koordinationsstellen unterstützen die Mitglieder in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Italien, Luxemburg und Ungarn. Die nationale Koordination für Kommunen in Deutschland ist gemeinsam mit der Europäischen Geschäftsstelle des Klima-Bündnis in Frankfurt am Main angesiedelt.