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Pressemitteilung | 27.09.2019

88 Städte verurteilen Menschenrechts- und Umweltverletzungen in Amazonien

Klima-Bündnis-Mitglieder fordern Solidarität mit indigenen Völkern inmitten der Klimakatastrophe im Amazonasbecken während internationaler Konferenz in Rostock

 

Kommunale Vertreter*innen aus ganz Europa haben in der Hansestadt Rostock eine Erklärung zum Schutz der indigenen Völker Amazoniens und des Amazonas-Regenwaldes verabschiedet. „Das Gleichgewicht unserer Mutter Erde ist abhängig vom Amazonasbecken; die Zerstörung desselben bedeutet daher die Auslöschung der Menschheit“, erklärt Robinson Lopéz Descanse, stellvertretender Vorsitzender des Klima-Bündnis und Koordinator für Klimawandel und Biodiversität der COICA, dem Dachverband indigener Organisationen im Amazonasbecken. Im August folgte die COICA dem Beispiel von über 60 Klima-Bündnis-Kommunen und erklärte ihren eigenen Klimanotstand. Am 25. September rief die Hanse- und Universitätsstadt Rostock selbst den Klimanotstand aus.

In der verabschiedeten Erklärung fordern die Unterzeichner*innen, die Verhandlungen über das Mercosur-Abkommen einzustellen, bis die Entwaldung und die Menschenrechtsverletzungen gestoppt sind. Auch die Forderung nach rechtlicher Anerkennung indigener Gebiete und die Ratifizierung der ILO-Konvention 169 über indigene Rechte sind Bestandteil des Dokuments. Die Unterstützungserklärung wurde auf der 28. Internationalen Klima-Bündnis-Konferenz verabschiedet, an der 175 Vertreter*innen aus Städten und Gemeinden, von NGOs und Regierungen aus 18 Ländern teilnahmen. Über zwei Tage diskutieren sie über Themen wie Klimapolitik, Klimagerechtigkeit, nachhaltige Mobilität und gesellschaftliches Engagement im Klimaschutz. Für 195 Kommunen steht die Veranstaltung zusätzlich für eine Mitgliedschaft über 25 oder mehr Jahre im Klima-Bündnis. Die diesjährige Konferenz ist Teil der Rostocker Klimawoche vom 22. bis 27. September.


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