Konferenzworkshops

Workshop 1: Klimaschutz ist nicht gleich Klimaschutz – Kommunale Ziele im Vergleich

Klimaneutralität, 100% erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit sind alles oft kommunizierte Ziele, die heiß im Klimaschutz diskutiert werden. Aus der Perspektive kommunaler Klimaschutzziele sind sie erst einmal alle als positiv zu bewerten, denn sie bringen Kommunen ihren gestellten Klimaschutzzielen näher. Und das ist das doch Wichtigste!

Aber sind alle Lösungsansätze wirklich gleich gut? Bringen sie uns alle nachhaltig weiter? Die Herausforderungen im kommunalen Klimaschutz betreffen längst nicht mehr nur die Umwelt, sondern sind zunehmend sozialer und ökonomischer Art. Es geht also nicht mehr nur darum, DASS etwas gemacht wird, sondern WIE es umgesetzt wird. Das Klimaschutzleitbild des Klima-Bündnis liefert Leitplanken für diese Diskussion. Entdecken Sie mit uns, wie wir Klimaschutzziele erreichen können und gleichzeitig das große Ganze berücksichtigen: ressourcensparend, fair, naturkonform, lokal und vielfältig.

Ein offenes, kommunikatives Format, moderiert von

  • Dag Schulze, Deutscher Nationalkoordinator, Klima-Bündnis (pdf)
  • Jan Schwarz, Projektmanager, Klima-Bündnis

Workshop 2: Kooperative kommunale Ansätze im Klimaschutz

Lokale Klimaschutz- und Anpassungsmaßnahmen erfordern das Engagement und die Zusammenarbeit einer Vielzahl von Akteuren, innerhalb der kommunalen Verwaltung und darüber hinaus. Für die für Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel verantwortlichen MitarbeiterInnen ist es oft eine Herausforderung, die eigenen KollegInnen zu motivieren, Strategien über Ämter-und Abteilungsgrenzen hinweg durchzusetzen und ihre Umsetzung zu verfolgen. Gleichzeitig kann die Selbstverpflichtung einer Kommune zu ehrgeizigen Klimazielen auch eine Gelegenheit darstellen, Kooperationen in den bestehenden Verwaltungsstrukturen sowie mit anderen, ebenfalls ambitionierten Kommunen zu stärken.

Im besten Fall motivieren diese ehrgeizigen Ziele die Bevölkerung, bei der Umsetzung der Klimaschutz- und Anpassungsmaßnahmen ihrer Kommune mitzwirken und selbst Initiative zu zeigen.

Der Workshop bot den Teilnehmer*innen die Möglichkeit zum Austausch mit KollegInnen, um gemeinsam Hindernisse und Erfolgsrezepte zu identifizieren, wie mittels verschiedener Kooperationsformen Klimaschutz und Klimaanpassung erfolgreich umgesetzt werden können. Anhand von Beispielen aus Klima-Bündnis-Kommunen und Unterzeichnern des Konvents der Bürgermeister soll der Workshop zeigen, wie Kommunen neue Formen der Kooperation nutzen, sei es innerhalb der Verwaltung, untereinander oder mit ihren BürgerInnen, um Klimaschutz- und Anpassungsstrategien wirksam zu verfolgen.

Ergebnisse des Workshops (pdf - auf Englisch)

RednerInnen

    • Hannah-Sophie Stabel, Klimaschutzmanagerin, Stadt Kaiserslautern, Deutschland (pdf)
    • Piero Pelizarro, Spezialist für Anpassung an den Klimawandel, Kyoto Club | Mitbegründer, Climalia
    • Karl Kofler, Modellregions-Manager, KEM Terra Amicitiae (pdf)
    • Joost Venken, Stellv. Bürgermeister, Stadt Hasselt, Belgien (pdf - auf Englisch)

    Workshop 3: Das Potenzial partizipativer Finanzierungslösungen

    Klima-Bündnis-Mitglieder haben ehrgeizige Klima- und Energieprojekte in der Pipeline, aber ihre Umsetzung hängt stark von der finanziellen Machbarkeit ab. Um die Schwierigkeiten der bisherigen Finanzierungen zu umgehen, prüfen Kommunen zunehmend alternative Finanzierungspläne zur Mobilisierung privater Investitionen. Durch die Beteiligung von AnwohnerInnen und lokalen Unternehmen kann eine partizipative Finanzierung auch zu verstärkter öffentlicher Unterstützung für lokale Klimaschutzmaßnahmen führen. Ob in Form von ESCO-Finanzierungen, Crowdfunding, Genossenschaften oder gemeinschaftlichen Anleihen, partizipative Lösungen unterstützen Städte und Gemeinden beim Erreichen ehrgeiziger Klimaziele und tragen zu einer Kultur des Klimaschutzes bei.

    Dieser Workshop untersuchte gute Praxisbeispiele zur partizipativen Finanzierung und prüfte wie Kommunen solche Mechanismen nutzen können, um Unterstützung auszubauen und Investitionen im Bereich Klima und Energie zu intensivieren.

    Ergebnisse des Workshops (pdf - auf Englisch)

    RednerInnen

      • Konstanze Stein, Fachbereich Contracting, Klimaschutz- und Energieagentur (KEA) Baden-Württemberg (pdf)
      • Nuno Brito Jorge, Koordinator, Citizenergy (pdf - auf Englisch)
      • Eftima Petkova, Leiterin, Amt für wirtschaftliche Entwicklung, Tourismus und Internationale Projekte, Smolyan, Bulgarien (pdf - auf Englisch)
      • Andy Deacon, Projektmanager, Klima-Bündnis

      Workshop 4: App.lying Sustainability – Online-Tools für partizipative Stadtplanung

      Die rapide digitale Evolution, speziell im Bereich der Mobiltelefone, bietet Städte und Gemeinden einfache Möglichkeiten, die Nähe zu ihren BürgerInnen zu verstärken und wertvolle Daten für Klimaschutz und zur Stadtplanung von ihnen zu erhalten. Darüber hinaus können lokale Verwaltungen spezifische Informationen an ihre EinwohnerInnen kommunizieren und den gemeinsamen Dialog verstärken. Weltweit beginnen Kommunalverwaltungen und andere lokale Akteure die immensen Vorteile dieser online basierten Anwendungen - auch Apps genannt - mehr und mehr für ihre Arbeit zu nutzen.Der Workshop stellte Praxisbeispiele vor, in denen Kommunen Apps nutzen, gab Aufschlüsse über derzeitige Trends, stellte die Frage nach Zukunftsentwicklungen und wie Kommunen davon profitieren.

      RednerInnen

      • Jörn Klein – Kampagnenkoordinator, Klima-Bündnis (pdf - auf Englisch)
      • Katharina Borsi – Fachbereich Architektur und Raumplanung, Universität Nottingham (pdf - auf Englisch)
      • Gregory Eve – CEO, greenApes (pdf - auf Englisch)

      Workshop 5: Kultur des Austauschs für (mehr) Klimagerechtigkeit

      Das Klima-Bündnis hat eine lange Tradition Klimaschutz unter den europäischen Kommunen und den indigenen Völkern des Amazonasbeckens zu fördern.  Andere Realitäten selbst oder aus erster Hand zu erfahren, ermöglichen den interkulturellen Austausch, stärken die Vernetzung untereinander und können einen Perspektivwechsel bewirken. Wir haben unsere indigenen Partner als „Botschafter für Nachhaltigkeit“ nach Europa eingeladen. Als Nachhaltikgeits-Fachleute, fragten wir sie nach ihrer Wahrnehmung unserer Kultur und unserer Lebensweise.Dieser Workshop fingt dort an, wo andere Delegationsreisen aufhören und erlauben einen direkten Austausch zwischen KommunalvertreterInnen und VertreterInnen indigener Organisationen.Haben sie Anregungen für uns? Wie kann ein “Gutes Leben” für uns alle aussehen?

      Ergebnisse des Workshops (pdf - auf Englisch)

      RednerInnen

      • Bernadette Felsch, Stellv. Pressesprecherin und Projektmanagerin, Stadt München, Deutschland  (pdf)
      • Ivana Djedovic, Stellvertretende Bürgermeisterin, Stadt Daruvar, Kroatien (angefragt)
      • Edwin Vásquez, Generalkoordinator der COICA
      • Maximiliano Menezes, Koordinator, Koordination der indigenen Organisationen des brasilianischen Amazonasgebietes (COIAB)

      Workshop 6: Kommunen & Klimawandelanpassung – vom Risiko zur Chance

      Klimaschutz ist in Kommunen ein fixes Aufgabenfeld. Immer stärker in den Fokus kommt die Klimawandelanpassung. Bei den internationalen Klimaverhandlungen sind diese beiden Themen bereits gleichwertig. Ziel der  Anpassung ist es, mögliche Schäden von vornherein zu vermeiden und Chancen bestmöglich zu nutzen. Anpassung ist ein klassisches Querschnittsthema, sodass eine Vielzahl von Handlungsfeldern (z. B. Infrastruktur, Energieversorgung, Wasserwirtschaft, Schutz vor Naturgefahren) und AkteurInnen aus unterschiedlichen Bereichen eine Rolle spielen. Zusätzlich sind verschiedene Verantwortungsebenen und -bereiche von notwendigen Anpassungsmaßnahmen betroffen: von öffentlichen Verwaltungseinheiten  über die Wirtschaft bis hin zu Einzelpersonen.

      In diesem Workshop wurde aufgezeigt, wie Kommunen dieses für viele noch neue Thema anpacken können, welche Maßnahmen sie ergreifen könnten und wie auch der Klimaschutz dadurch neuen Schwung erhalten kann.

      Ergebnisse des Workshops (pdf)

      RednerInnen

      • Therese Stickler, Abteilung Nachhaltige Entwicklung, Umweltbundesamt Österreich
      • Wolfgang Lexer, Abteilung Umweltfolgenabschätzung und Klimawandel, Umweltbundesamt Österreich (pdf)
      • Daniel Buschmann, Institut für Wald-, Umwelt- und Ressourcenpolitik, Universität für Bodenkultur, Wien (pdf)
      • Thomas Bausch, Fakultät für Tourismus, Hochschule für angewandte Wissenschaften München (pdf)